Seit Jahren treffen sich in den Monaten April bis einschließlich Oktober an jedem zweiten Dienstag um 10 Uhr am Haupteingang des Südfriedhofes an der Prager Straße zahlreiche Mitglieder und Freunde zum Arbeitseinsatz auf dem Südfriedhof.
Ziel ist die Bewahrung des Südfriedhofes als ein denkmalgeschütztes Flächendenkmal mit seiner ursprünglichen Landschaftsarchitektur sowie seinem großen Bestand an kultur – und kunstgeschichtlich bedeutenden Grabstätten.
Vorrangig widmen wir uns dabei den zahlreichen Grabstätten, die sich durch abgeschlossene Patenschaftsverträge mit der Stadt Leipzig nunmehr in der Pflege der Paul-Benndorf-Gesellschaft befinden oder die sich durch eine übermäßig ausbreitende Vegetation der öffentlichen Erlebbarkeit entziehen.
Mitunter muss auch zu starker Pflanzenbewuchs an Grabmälern, wie dies beispielsweise oftmals durch Efeu geschieht, entfernt werden, weil er mitunter eine massive Substanzschädigung an den Bildwerken der Grabmäler verursacht.
Gleichermaßen wird aber auch die Instandhaltung des historischen Wegenetzes immer dringlicher, da diese Aufgabe durch die verfügbaren Arbeitskräfte auf dem Südfriedhof kaum noch zu bewältigen ist.

Inzwischen sind diese Arbeitseinsätze unserer gemeinnützigen Gesellschaft regelrecht instituiert, weil viele Mitglieder die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit dieser Arbeiten erkannt haben und deshalb bedarf es hierfür überhaupt keiner besonderen Einladungen mehr – ist der Tag gekommen, sind viele fleißige Helfer zur Stelle.
Dabei wird auch die Möglichkeit der sozialen Kontaktpflege der Mitglieder untereinander besonders geschätzt, der freundliche Umgang miteinander und die kollektive Freude gemeinsamer nützlicher Tätigkeit.   
Gleichsam drückt sich durch unsere Arbeit auch die öffentliche Glaubwürdigkeit unserer Gesellschaft aus und vertieft die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den auf dem Friedhof beschäftigten Mitarbeitern.
Alljährlich beenden wir im Oktober diese gute Tradition bürgerschaftlicher Verantwortung für das Gemeinwohl mit einem zünftigen Grillfest, bei dem wir durchaus stolz zurückblicken auf ein gemeinsames Werk des Kulturerhaltes inmitten unserer Stadt. 

Alfred E. Otto Paul – 23.Juli 2015