Am 28. Mai 2025 begann am frühen Nachmittag erneut eine spannende Entdeckungstour mit Wieland Brauer durch die weitläufigen Gefilde des Südfriedhofes mit seinen tausenden und abertausenden historischen Grabstätten. Trotz ungünstigster Witterung – auch die Prognosen der Meteorologen deuteten auf anhaltenden Dauerregen - waren 14 Mitglieder gekommen, um an der wie immer bestens vorbereiteten und immer auch äußerst spannenden Entdeckungstour mit Wieland Brauer teilzunehmen.

Diesmal hatte Wieland Brauer die Gräber zahlreicher prominenter Persönlichkeiten in den Fokus seiner geführten Wanderung gestellt – entweder waren diese tatsächlich noch vorhandenen Gräber, wenngleich ohne jede Pflege, auffindbar oder sie waren gestört durch später nachfolgende Neubelegungen.

Einsam und wohl vergessen steht heute der Grabstein des verdienstvollen Oberbürgermeisters Dr. Karl Rothe in der XVII. Abteilung, öffentlich nicht mehr erkennbar waren die Gräber des Altmeisters der Leipziger Arbeiterchöre, Paul Michael, des bedeutenden Leipziger Expressionisten Rüdiger Berlitt oder des namhaften Architekten Arthur Johlige. Auch das Grab des Bildhauers Hugo Becker ist nicht mehr erkennbar, das Grab des Grafikers Bruno Heroux ist wohl für immer verloren.

Es war wieder einmal eine ungemein erlebnisreiche und unterhaltsame Reise zu den herausragenden Persönlichkeiten der Leipziger Kultur- und Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts, bei der gleichsam die Idee geboren wurde, eigentlich eingeebnete, aber dennoch existierende Gräber endlich zu restituieren und somit den nachfolgenden Generationen zu bewahren.

Wieland Brauer, der in der Nachfolge von Ines Gillner seit dem Jahr 2024 ein Vorstandsmandat der Paul-Benndorf-Gesellschaft ausübt, kann jetzt schon auf ein äußerst segensreiches Wirken in der Gesellschaft verweisen und so gilt schon jetzt unser großer Dank für sein unermüdliches ehrenamtliches Engagement.

^{Alfred E. Otto Paul}