Frühjahrsausflug 2025 in die Kulturhauptstadt Europas nach Chemnitz

Im Vorstand hatten wir beschlossen, dass unsere diesjährige Frühjahrsexkursion nach Chemnitz gehen sollte, der diesjährigen KULTURHAUPTSTADT EUROPAS.
So trafen sich 56 erwartungsfrohe Mitglieder und Freunde der Paul-Benndorf-Gesellschaft am Sonnabend, den 03. Mai 2025 um 08:30 Uhr an der Thomaskirche zu Leipzig, um mit einem großen Reisebus der Firma KVS nach Chemnitz zu starten.
Pünktlich waren wir um 10 Uhr an der ersten Station unserer Tour ange- kommen, dem im Jahre 1874 geweihten Städtischen Friedhof in Chemnitz. Mike Hähle und seine Mutter – beide verdienstvolle Mitglieder der Arbeits- gruppe Friedhofskunst des Chemnitzer Geschichtsvereins - vermittelte uns in einer zweistündigen Führung in profunder Kennerschaft die über einhundertfünfzigjährige Kultur– und Kunstgeschichte dieses bedeutenden Friedhofes der sächsischen Industriemetropole Chemnitz. Wir waren sehr beeindruckt von der künstlerischen Qualität und Opulenz der überaus zahlreichen Grabstätten namhafter Industriemagnaten, die gleichsam auch als Millionäre des Königreiches Sachsen in dessen Geschichte eingingen. Beeindruckt waren wir auch von der vorbildlichen gärtnerischen Gestaltung großer Grabanlagen inmitten dieser prächtigen Parkschöpfung. Dank des wunderbaren Wetters konnten wir bereits die beginnende Pracht der Rhododendronblüte inmitten des herrlichen Maiengrüns genießen.

Nach diesem erlebnisreichen Spaziergang fuhren wir mit dem Bus zur individuellen Mittagspause ins historische Zentrum, mit seinen beachtenswerten weithin bekannten Sehenswürdigkeiten, von denen die monumentale Marx-Büste wohl das Opus Magnum sein dürfte. Schließlich fand jeder Teilnehmer – meist inmitten kleinerer Gruppen - ein angenehmes Plätzchen zur erholsamen Tischzeit. Einige schafften noch einen Blick auf den Saxoniabrunnen auf dem Johannisplatz zu werfen – auch wenn der nicht mehr die frühere Pracht ausstrahlt, so ist es dennoch nach dem Neuaufbau und der Rekonstruktion ein feines Stück sächsischer Geschichtsdarstellung für Chemnitz.
Ein weiterer Höhepunkt war dann die anschließende Stadtrundfahrt mit einer äußerst versierten ortskundigen Reiseführerin. Da konnten wir mit Blick auf Fabriken und Villen der Fabrikbesitzer Einblicke in die so be- deutende Chemnitzer Industriegeschichte gewinnen, entdeckten Kunst und Kultur und manchmal tauchte auch noch ein wenig Karl-Marx-Stadt auf.
Unsere Tour endete an der berühmten Villa Esche, der letzten Station unserer erlebnisreichen Reise. Diese international beachtete Villa des belgischen Architekten Henry van de Velde für den Sächsischen Textilunternehmer Herbert Eugen Esche ist ein einmaliges Gesamtkunstwerk des Jugendstils und nach der liebevollen Rekonstruktion allen kunstinteressierten Besuchern der Stadt absolut zu empfehlen.
Gegen 19 Uhr waren wir wieder am Ausgangspunkt unserer Reise zurück in Leipzig – die vielen schönen Reiseeindrücke werden noch lange Zeit in Erinnerung bleiben.