Feierliche Übergabe der wiederhergestellten Grabanlage Julius Klengel an Gewandhaus-Cellisten

Quartett der Gewandhaus-Cellisten (von links) 1.Solo-Cellist Christian Giger , Cellist Daniel Pfister, Cellistin Gayane Khachatryan und Cellistin Henriette-Luise Neubert  Fotografie: Heinz-Joachim Halbach
Quartett der Gewandhaus-Cellisten (von links) 1.Solo-Cellist Christian Giger , Cellist Daniel Pfister, Cellistin Gayane Khachatryan und Cellistin Henriette-Luise Neubert Fotografie: Heinz-Joachim Halbach

Das herrlichste mittsommerlichste Wetter war uns beschieden, als wir uns am Freitag, den 19. Juni 2022 um 11 Uhr in der XVIII. Abteilung des Südfriedhofes an der Grabstätte von Julius Klengel versammelten, um in einem höchst feierlichen Akt im Beisein vieler Mitglieder der Paul-Benndorf-Gesellschaft, Gewandhaus-Musiker und zahlreicher Gäste die vorbildlich wiederhergestellte Grabstätte des berühmten Cellisten Julius Klengel in die künftige Obhut der Cellisten des Leipziger Gewandhauses zu übergeben.   

Die Cellistinnen des Gewandhauses

Gayane Khachatryan und Henriette-Luise Neubert

sowie die Gewandhaus-Cellisten Christian Giger und  Daniel Pfister

waren gekommen, dem großen Altmeister des Cellospiels Julius Klengel die Honneur zu erweisen.

Nachdem die erste Klengel-Komposition „Lied ohne Worte“ Opus 33 No.1 erklungen war, begrüßte der Vorsitzende der PBG, Alfred E. Otto Paul, zahlreiche Gäste, darunter Frau Regierungsamtsrätin Petra Stolle als Vertreterin der Landesdirektion sowie Herrn Professor Andreas Schulz, den Direktor des Leipziger Gewandhauses.

 

Quartett der Gewandhaus-Cellisten beim Spiel (von links) 1.Solo-Cellist Christian Giger, Cellist Daniel Pfister, Cellistin Gayane Khachatryan und Cellistin Henriette-Luise Neubert
Quartett der Gewandhaus-Cellisten beim Spiel (von links) 1.Solo-Cellist Christian Giger, Cellist Daniel Pfister, Cellistin Gayane Khachatryan und Cellistin Henriette-Luise Neubert

Alfred E. Otto Paul würdigte in seiner Rede die vorbildliche Wiederherstellung der Grabstätte von Julius Klengel, an der maßgeblich der Freistaat Sachsen, die Paul-Benndorf-Gesellschaft zu Leipzig e.V. und die Musiker des Leipziger Gewandhauses beteiligt waren. Paul verwies aber auch auf all die Gräber bedeutender Persönlichkeiten aus Kunst und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, die in den letzten Jahrzehnten durch Einebnung verloren gingen und mahnte in deutlichen Worte künftig eine stärkere Sensibilisierung der verantwortlichen Entscheidungsträger an, den Leipziger Südfriedhof als hochbedeutendes Flächendenkmal der Stadt Leipzig und des Freistaates Sachsen in seiner kultur – und kunsthistorischen Dimension zu erhalten.

Abschließend überreichte Alfred E. Otto Paul dem Cellisten des Gewandhausorchesters und Mitglied des Orchestervorstandes Matthias Schreiber die vom Bürgermeister Heiko Rosenthal unterzeichnete Urkunde über die Verleihung der Patenschaft an die Cello-Gruppe des Gewandhausorchesters. Nach den herzlichen Dankesworten von Matthias Schreiber spielten die Cellisten Klengels „Wiegenlied“  Opus 33 No. 3.

Abschließend dankte Professor Andreas Schulz im Namen des Leipziger Gewandhausorchesters der Paul-Benndorf-Gesellschaft für die Federführung bei der umfänglichen Restaurierung des dreiteiligen Grabmales von Julius Klengel und für die vorbildliche und ideenreiche gärtnerischen Neugestaltung der Grabstätte.

Mit Klengels Komposition „Serenade“ Opus 5 No.1 endete die feierliche Stunde der Übergabe der Grabstätte an die Gewandhaus-Cellisten, deren Spiel von betörender Schönheit war und allen Anwesenden glückselig zu Herzen ging.

Aber die Freude in dieser so überaus bemerkenswerten Stunde lag durchaus auch bei den musizierenden Cellisten selbst, wie der Gewandhaus-Cellist Daniel Pfister, der das Projekt der Rettung gemeinsam mit Alfred E. Otto Paul in langer Arbeit realisierte, mit herzlichen Worten betonte.

Dieser 17. Juni 2022 war eine erneute Sternstunde im vielfältigen kulturellen Leben unserer Paul-Benndorf-Gesellschaft.

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